Das Gemeinsame Seminar der Juristischen Fakultäten der Universitäten Heidelberg und Montpellier

Beschreibung
Historie
Form/Inhalt
Teilnehmer
Beauftragte/Kontakt

Beschreibung

Im Rahmen der Partnerschaft zwischen den Universitäten Heidelberg und Montpellier findet alljährlich im Sommersemester ein gemeinsames Seminar der Rechtsfakultäten statt. Hierbei finden sich 20 deutsche und 20 französische Studierende zu einem zweiwöchigen Austausch in den beiden Städten zusammen.

Die Vorbereitung und Betreuung des Seminars wird auf deutscher Seite vom Institut für Ausländisches und Internationales Privat- und Wirtschaftsrecht durchgeführt. Der französische Partner ist das Centre du Droit de l’Entreprise.

Neben dem Austausch von Studierenden im Rahmen des ERASMUS-Programms, bei dem von Heidelberg aus 6 Plätze für ein akademisches Jahr in Montpellier zur Verfügung stehen, stellt das Gemeinsame Seminar einen wichtigen Pfeiler des universitären Austausches zwischen den beiden Rechtsfakultäten dar.
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Historie

Die Wurzeln des Gemeinsamen Seminars liegen in einem Austausch deutscher und französischer Studentinnen und Studenten, welcher sich Mitte der 60er Jahre zwischen der Fachschaft Jura in Heidelberg und der Corporation des Etudiants de Droit in Montpellier entwickelte.

Vor dem Hintergrund der im Jahre 1961 begründeteten Städtepartnerschaft zwischen Heidelberg und Montpellier und der 1963 zwischen Deutschland und Frankreich geschlossenen Elysée-Verträge zur Deutsch-Französischen Freundschaft griff die Juristische Fakultät den privaten Austausch auf und veranstaltete im Jahre 1969 das erste Gemeinsame Seminar der Rechtsfakultäten von Heidelberg und Montpellier.

Vom 18. Mai bis zum 2. Juni 1969 fand das erste gemeinsame „Europa-Seminar“ der beiden Fakultäten mit dem Thema „Europäisches Handelsrecht“ statt. In deutsch-französischen Arbeitsgruppen, bestehend aus Professoren, Assistenten und Studenten, wurde gemeinsam über das Thema des Europäischen Handelsrechts diskutiert. Seither fand das Gemeinsame Seminar der Rechtsfakultäten jährlich in einer
vergleichbaren Form statt.
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Form/Inhalt

Das Gemeinsame Seminar beruht auf der Idee des Dialogs sowohl zwischen Studierenden als auch zwischen Professoren der beiden Universitäten.
Nicht nur der fachliche Austausch, mit dem Ziel den jeweils anderen Rechtskreis besser kennenzulernen, sondern auch der persönliche und private Kontakt ist hierbei von wesentlicher Bedeutung.

Von Anfang an findet das Seminar als "Doppelseminar" in beiden Städten statt. Das bedeutet, dass die Gruppe die erste Woche des Seminars in der Regel in Heidelberg, die zweite in Montpellier verbringt.
Das Seminar steht jeweils unter einem Generalthema, zu welchem Vorträge mit anschließender Diskussion aus deutscher und französischer Sicht gehalten werden.

Neben diesem fachlichen Austausch findet ein umfangreiches und abwechslungsreiches Begleitprogramm statt, um den jeweiligen Gästen die eigene Fakultät, die Stadt, die Region und das Land näherzubringen. Empfänge durch die Bürgermeister der Städte, die Dekane der Fakultäten und die Vertreter des Montpellier-Hauses in Heidelberg bzw. der Maison de Heidelberg in Montpellier gehören üblicherweise zum Programm der Seminare. Daneben finden regelmäßig Exkursionen zu historisch oder kunsthistorisch bedeutenden Orten, Museen und Ausstellungen statt.

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Teilnehmer

Die wichtigsten Stützen des Seminars waren und sind – neben den das Seminar durch die Jahre hindurch tragenden Pfeilern aus der Professorenschaft und den Organisatorinnen und Organisatoren – die jeweiligen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars.

Es ist immer wieder deutlich geworden, dass ein Großteil des Gelingens des Seminars insbesondere auch von der Einsatzbereitschaft und vom Engagement der Teilnehmerinnen und Teilnehmer abhängt. Ihre Bereitschaft, offen und hilfsbereit auf die jeweiligen Gäste zuzugehen und gemeinsam einen Beitrag zur deutsch-französische Verständigung zu leisten, ist dabei von entscheidender Bedeutung.

Für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer bietet das Gemeinsame Seminar aber auch immer wieder eine Möglichkeit, Einblicke in das Studium und das Leben in Montpellier zu gewinnen, um unter Umständen ein Auslandsjahr in Frankreich vorzubereiten.
Aus dem Seminar heraus entstanden stets gute und tiefe Freundschaften – mitunter sogar Ehen.

Die ungewöhnliche Form eines zweiwöchigen Seminars während der Vorlesungszeit verlangt zwar ein gewisses Maß an Zeit und Engagement der Teilnehmer; der Lohn ist jedoch eine unvergessliche gemeinsame Zeit voller neuer Eindrücke, Erfahrungen und Freundschaften.
Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren derart begeistert von dem Seminar, dass sie – soweit dies möglich war – mehrmals teilnahmen.

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Beauftragte/Kontakt

In Montpellier gewährleistet der Beauftragte Professeur Dr.h.c. Jacques Raynard die Durchführung des Seminars. Mme. Evelyne Cave leitet seit vielen Jahren das Seminar auf französischer Seite und begleitet die Gruppe nach Heidelberg.

Auf deutscher Seite wurde das Seminar bis Ende 2017 vom früheren Montpellier-Beauftragten der Juristischen Fakultät Herrn Prof. Dr.  Thomas Pfeiffer sowie der Montpellier-Referentin Frau Dr. Nika Witteborg-Erdmann veranstaltet. Sie war im Jahr 1996/97 Austauschassistentin in Montpellier. Jetziger Montpellier-Beauftragter ist Herr Prof. Dr. Marc-Philippe Weller.

Ferner wirken der jeweilige Austauschassistent in Heidelberg sowie die Montpellier-Hilfskraft am Institut mit.

Seitenbearbeiter: Montpellier-Seminar
Letzte Änderung: 24.04.2018
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